Gleitzeit

Gleitzeit ist ein Arbeitszeitmodell, dass Arbeitnehmenden viel Flexibilität bietet. Daher ist es aus der modernen Arbeitswelt kaum noch wegzudenken.

Aktualisiert: Dezember 2022

Autoren: givve® Redaktionsteam

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Was ist Gleitzeit?

Im Rahmen der Gleitzeit wird eine Kernarbeitszeit festgelegt, innerhalb der die Angestellten anwesend sein müssen. Darüber hinaus gibt es einen allgemeinen Arbeitszeitrahmen, innerhalb dessen gearbeitet werden kann. Entsprechend gibt es die Möglichkeit, den Arbeitsbeginn nach vorne oder hinten zu verlegen und das Arbeitsende entsprechend anzupassen. Angestellte in der Gleitzeit haben feste Wochenarbeitsstunden.

Die Rahmenbedingungen für das Gleitzeit Modell können vom Betrieb frei festgelegt werden. Besteht ein Betriebsrat im Unternehmen, hat dieser laut Gesetzgebung ein Mitspracherecht. Die Gleitzeit erlaubt es den Angestellten, ihren Arbeitsalltag optimal mit dem Privatleben zu kombinieren – denn hier kann flexibel auf den Alltag reagiert werden. Es ist etwa nicht notwendig, eine kurzfristige Änderung des Arbeitsbeginns zu kommunizieren.

Wann zählen Überstunden bei einer Gleitzeit?

Die Gleitzeitregelung und damit auch die Handhabung der Überstunden werden bei der Betriebsvereinbarung geregelt. Entsprechend können hier verschiedene Modelle greifen. Von einem erhöhten Urlaubsanspruch bis hin zur Ausbezahlung oder auch Mischmodellen können verschiedene Lösungen geboten sein.

Was sind die Vor- und Nachteile der Gleitzeit?

Das Gleitzeit Modell ist weit verbreitet und insbesondere in der Office-Umgebung sehr beliebt. Wird mit einem Gleitzeit-Konto gearbeitet, hat dies Vor-, aber auch Nachteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Was sind Vor- und Nachteile der Gleitzeit für Arbeitgeber?

Die Vorteile für Arbeitgeber sind vielfältig. Das Angebot der Gleitzeit dient der Mitarbeitermotivation, was sowohl das Betriebsklima als auch die Produktivität verbessert. Ein Gleitzeitmodell erhöht die Attraktivität des Arbeitgebers und ist wichtig für die Mitarbeiterbindung. Dank des flexiblen Modells kann eine sichere Personalplanung besser umgesetzt werden und ein Krankenstand lässt sich leichter abfangen. 

Gleichzeitig bedeutet die Arbeit in Gleitzeit einen hohen Dokumentationsaufwand. Werden die wöchentlichen Arbeitszeiten nicht erreicht, kann dies schlechtere Arbeitsergebnisse verursachen. Denn der Missbrauch der Regelung lässt sich nicht immer sofort erkennen und unterbinden.

Was sind Vor- und Nachteile der Gleitzeit für Arbeitnehmer?

Arbeitnehmende genießen mit dem Gleitzeit Modell mehr Freiheiten, Autonomie und eine bessere Work-Life-Balance. Dies führt zu einer höheren Motivation und Zufriedenheit im Job. 

Allerdings besteht auch ein höherer Bedarf an Absprachen. Innerhalb von Projekten kann der Deadline Druck steigen und vor allem für Vorgesetzte ist es schwierig, das Thema Teambildung umzusetzen. Das Vereinbaren von Meetings und Terminen kann problematisch werden.

Welche Arten vom Gleitzeit Modell gibt es?

Durch die Dienstvereinbarung lassen sich unterschiedliche Modelle für die Gleitzeit festlegen:

  • Gleitzeit mit Kernarbeitszeit - die Gleitzeit besteht lediglich vor und nach der Kernarbeitszeit. Zur Kernzeit muss man im Unternehmen anwesend sein.
  • Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit - es gibt lediglich einen allgemeinen Rahmen, innerhalb dessen die Arbeitszeit verrichtet werden muss.
  • Gleitzeit mit Funktionszeit - innerhalb der Funktionszeit wird festgelegt, welche Aufgabenbereiche wann zu besetzen sind – innerhalb dieser Zeit besteht dann ein Gleitzeitsystem. 
  • Gleitzeit mit Jahresarbeitszeit - die Gesamtarbeitszeit wird über ein Jahreskonto berechnet.

Wie funktioniert die Zeiterfassung bei einer Gleitzeit?

Der Einsatz von Arbeitszeitkonten zur Arbeitszeiterfassung ist für die Gleitzeit unerlässlich. Hier kann detailliert nachgehalten werden, wann welche Stunden gearbeitet wurden. Dafür werden heute vor allem elektronische Systeme verwendet, die automatisch mit der Lohnbuchhaltung verknüpft sind.

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