Geldleistung oder Sachbezug

Die Entscheidung zwischen Geldleistung und Sachbezug hat weitreichende steuerliche und praktische Konsequenzen für Unternehmen und Mitarbeitende. Während Arbeitnehmer häufig Geldleistungen bevorzugen, da sie diese flexibel einsetzen können, bieten Sachbezüge steuerliche Vorteile und zusätzliche Anreize.

Aktualisiert: Februar 2025

Autor: Adrian von Nostitz
CMO & CSO

Verfügt insbesondere im Bereich Sachbezug und Sachzuwendungen über große Expertise. Strategische Mitarbeiterführung ist ihm besonders wichtig. Mit einem ausgeprägten Gespür für Trends und neue Geschäftsfelder hat er z.B. gemeinsam mit einem Beraterteam den Bereich öffentlicher Sektor bei givve® aufgebaut.

Was sind Geldleistungen und Sachbezüge?

Geldleistungen und Sachbezüge sind zwei unterschiedliche Formen der Vergütung, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden anbieten können. Zu den Geldleistungen zählen direkte Zahlungen wie Gehalt, Boni und Zuschüsse. Diese werden in der Regel direkt auf das Konto des Mitarbeitenden überwiesen und bieten maximale Flexibilität.

Sachbezüge hingegen umfassen nicht-monetäre Leistungen, die einen geldwerten Vorteil darstellen. Beispiele hierfür sind Gutscheine, Dienstwagen oder Job-Tickets. Sie bieten Unternehmen und Mitarbeitenden häufig steuerliche Vorteile und schaffen zusätzliche Anreize. Während Geldleistungen universell einsetzbar sind, können Sachbezüge gezielt genutzt werden, um bestimmte Verhaltensweisen zu fördern oder Mitarbeiterbindungen zu stärken.

Unternehmen nutzen Sachbezüge gezielt, um die Motivation und Bindung ihrer Mitarbeiter zu stärken. Die optimale Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen der Belegschaft und den geltenden steuerlichen Rahmenbedingungen ab.

Unterschiede zwischen Geldleistung und Sachbezug

Geldleistungen und Sachbezüge unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Geldleistungen sind vollständig steuer- und sozialversicherungspflichtig, während Sachbezüge oft von steuerlichen Freibeträgen profitieren können. Dadurch bieten Sachbezüge finanzielle Vorteile, die gezielt zur Motivationsförderung eingesetzt werden können. Allerdings sind Sachbezüge häufig an konkrete Verwendungszwecke oder Anbieter gebunden, was ihre Flexibilität einschränken kann.

Der Verwaltungsaufwand für Geldleistungen ist in der Regel geringer, während Sachbezüge eine sorgfältige Dokumentation erfordern, um steuerlich anerkannt zu werden. Dennoch bieten Sachbezüge zusätzliche Vorteile, wie die Förderung von Gesundheitsvorsorge oder Mobilität, und können die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen nachhaltig stärken. Unternehmen müssen jedoch die steuerlichen und arbeitsrechtlichen Unterschiede beider Optionen genau abwägen, um die richtige Entscheidung zu treffen.

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Steuerliche Aspekte von Geldleistungen

Geldleistungen sind in ihrer Gesamtheit als Einkommen zu versteuern und unterliegen den Sozialabgaben. Es gibt keine steuerfreien Freibeträge für reguläre Gehaltszahlungen, und selbst Sonderzahlungen wie Boni oder Weihnachtsgeld sind voll steuerpflichtig. Arbeitgeber tragen zusätzlich anteilige Sozialversicherungsbeiträge, was die Kosten für diese Vergütungsform erhöht.

Die Auszahlung von Geldleistungen erfolgt immer brutto, sodass die Nettozahlung durch Steuern und Abgaben deutlich reduziert wird. Besonders bei hohen Gehältern können die progressiven Steuersätze zu einer höheren Abgabenlast führen. Steuerliche Vergünstigungen sind nur in speziellen Fällen, wie bei Vermögensbeteiligungen, möglich.

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Steuerliche Aspekte von Sachbezügen

Sachbezüge profitieren von zahlreichen steuerlichen Vorteilen. So sind bestimmte Leistungen, wie Job-Tickets oder Sachbezüge bis zu 50 Euro monatlich, vollständig steuerfrei. Der geldwerte Vorteil wird häufig pauschal versteuert, wodurch der Arbeitgeber Lohnnebenkosten reduzieren kann. Steuerliche Begünstigungen fördern den Einsatz von Sachleistungen und machen sie für Unternehmen besonders attraktiv.

Allerdings gelten klare Grenzen und Vorgaben, die die steuerfreie Anerkennung sicherstellen. Beispielsweise müssen Gutscheine und Prepaid-Karten spezifischen Vorschriften entsprechen. Wird der Freibetrag überschritten, können auch Sachbezüge steuerpflichtig werden. Eine sorgfältige Dokumentation ist hierbei unverzichtbar, um die steuerlichen Vorteile vollständig auszuschöpfen.

Erfahren Sie jetzt mehr über die Unterschiede und die richtige Wahl zwischen Geldleistung und Sachbezug!

Geldleistung oder Sachbezug – was ist besser?

Die Wahl zwischen Geldleistung und Sachbezug hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter. Während Geldleistungen mehr kurzfristige finanzielle Freiheit bieten, tragen Sachbezüge zur langfristigen Motivation und Bindung der Angestellten bei.

Ein entscheidender Aspekt sind die steuerlichen Vorteile: Sachbezüge können in vielen Fällen steuer- und sozialversicherungsfrei gewährt werden, während Geldleistungen voll versteuert werden müssen. Daher kann eine kluge Kombination aus beiden Optionen sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer Vorteile bringen.

Die optimale Lösung hängt zudem von der Branche und den Unternehmenszielen ab. Sachbezüge wie Gesundheitsförderung, Essenszuschüsse oder Mobilitätsangebote können gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Verhaltensweisen zu fördern und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu steigern. Geldleistungen hingegen sind besonders sinnvoll für einfache, transparente Vergütungsmodelle.

Letztendlich sollten Unternehmen sowohl die Mitarbeiterpräferenzen als auch gesetzliche Regelungen berücksichtigen, um eine attraktive und steuerlich optimierte Vergütungsstrategie zu entwickeln. Die richtige Balance aus monetären und nicht-monetären Leistungen kann den größten Nutzen für beide Seiten bringen.

Missverständnisse rund um Geldleistungen und Sachbezüge

Viele Missverständnisse ranken sich um die steuerlichen und praktischen Unterschiede zwischen Geldleistungen und Sachbezügen. Ein häufiger Irrtum ist, dass Sachbezüge immer steuerfrei sind – tatsächlich hängt dies jedoch von bestimmten Freibeträgen ab. Auch die Frage, ob Gutscheine als Geldleistung oder Sachbezug gelten, sorgt oft für Verwirrung.

Ein weiterer Fehler ist die Annahme, dass Sachbezüge grundsätzlich günstiger für Arbeitgeber sind. Tatsächlich müssen auch sie sorgfältig dokumentiert werden, um steuerlich anerkannt zu werden. Die Unterschiede zwischen geldwerten Vorteilen und Sachbezügen sind oft schwer abzugrenzen, was zu Missverständnissen führt, insbesondere bei Minijobbern oder im Rahmen von Gehaltsumwandlungen.

Sachbezug mit Bezahlkarten von givve® umsetzen

Mit den Benefitkarten von givve® wird die Umsetzung von Sachbezügen einfach und effizient. Die digitale Plattform ermöglicht Unternehmen eine intuitive Verwaltung und Mitarbeitenden eine flexible Nutzung. Ob für steuerfreie Sachbezüge, Boni oder andere Leistungen – die Karten sind vielfältig einsetzbar und bieten eine breite Akzeptanz.

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Bitte beachten: Wir dürfen keine Rechts- oder Steuerberatung erbringen. Die hier erhaltenen Informationen sind als allgemeine Informationen zu unseren Produkten der givve® Card zu verstehen. Wir bitten Sie, die für Ihre Fragestellungen relevanten Details aus steuerlicher und rechtlicher Sicht von Ihrem Steuer- bzw. Rechtsberater eingehend prüfen zu lassen, um den für Sie bestmögliche Einsatz unserer Produkte sicherzustellen. Wir übernehmen keine Haftung.

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