Pauschalversteuerung

Im Rahmen einer Pauschalversteuerung ist es nicht notwendig, einzelne Posten für die Berechnung der Steuern anzuwenden. Dies minimiert nicht nur den Verwaltungsaufwand, es kann auch eine Steueroptimierung im Vergleich zur Einzelbesteuerung einbringen. Es wird auch von der pro Kopf Besteuerung gesprochen, da hier die individuellen Umstände der Einzelpersonen nicht für die Berechnung berücksichtigt werden.

Aktualisiert: Dezember 2022

Autoren: givve® Redaktionsteam

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Pauschalversteuerung Definition - was ist Pauschalversteuerung?

Eine Pauschalversteuerung kann in verschiedenen Bereichen greifen. Hier wird eine allgemeingültige Steuersumme angesetzt, die sich nicht nach vielzähligen Parametern wie der Steuerklasse oder Familienstand richtet – so ist die Berechnungsgrundlage für alle Anträge gleich. Diese Art der Besteuerung dient in erster Linie einer Steuervereinfachung. So wird vermieden, dass der Verwaltungsaufwand für die Steuererhebung mehr Kosten verursacht als die Steuereinnahmen einbringen.

Wo wird die Pauschalversteuerung angewendet?

Die Pauschalversteuerung wird für diverse Einkommensarten angeboten. So werden Minijobs und kurzfristige Beschäftigungen pauschal versteuert. Aber auch Geschenke und Sachzuwendungen fallen darunter.

Wie hoch ist die Pauschale jeweils?

Für die Pauschalbesteuerung kommen feste Beträge zum Tragen:

Einkommen- und Körperschaftsteuer – hier werden 2 % des Arbeitsendgeldes einbehalten. In diesem Fall greift auch die Kirchensteuer, selbst wenn die arbeitnehmende Person keiner Konfession angehört. Diese Regelung wird zum Beispiel für Minijobs angewendet. 

Lohnsteuer und Besteuerung von Sachzuwendungen – hier werden pauschal 30 % angesetzt. 

Kapitaleinkünfte – Kapitalerträge oder die Zinserträge werden mit 25 % pauschal besteuert.

Pauschalversteuerung von Geschenken

Geschenke können bis zu einem Betrag von 35 Euro als Betriebsausgabe gebucht werden, allerdings werden ab einem Betrag von 10 Euro 30 % Pauschalbesteuerung fällig. Diese muss das Unternehmen abführen. Die beschenkte Person muss es nicht als Betriebseinnahme erfassen, wenn der Schenker die 30 % bereits versteuert hat - Schenker übernimmt also die Pauschalsteuer.

Pauschalversteuerung von Fahrtkosten

Unternehmen können pro Person einen Fahrtkostenzuschuss von 4500 Euro pro Jahr und 375 Euro monatlich auszahlen. Dies ist der vorgegebene Höchstbetrag, alle Beträge darüber sind individuell zu versteuern. Hier gibt die Möglichkeit, die Kosten konkret zu berechnen oder eine Pauschalversteuerung von 15 % anzuwenden.

Wie funktioniert die Pauschalversteuerung beim Minijob?

Da es sich hier um eine Einkommenssteuer handelt, greifen 2 %. Der Arbeitgeber zahlt an den Staat - keine Steuererklärungspflicht für Arbeitnehmer. Bei kurzfristigen Minijobs kann darüber hinaus pauschal mit 25% oder individuell besteuert werden.

Wie funktioniert allgemein die Pauschalversteuerung vom geldwerten Vorteil?

Der geldwerte Vorteil kann mit 30% versteuert werden. Hier greift es als Steuerübernahme durch den Arbeitgeber und es besteht das Wahlrecht, wie die Steuerleistung gehandhabt wird, sonst zahlt die Partei, welche die Sachleistung bezieht.

Das Wahlrecht wird in zwei Möglichkeiten gegliedert:

  • Zuwendungen an Dritte - keine Steuerübernahme
  • Sachleistungen an eigene Arbeitnehmer – Steuerlast wird durch Arbeitnehmer getragen

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