Gesundheit am Arbeitsplatz bezieht sich auf die körperliche und psychische Gesundheit der Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld.
Aktualisiert: August 2024
Ein gesundes Arbeitsumfeld ist entscheidend für die langfristige Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Belegschaft. Unternehmen sollten sowohl präventive als auch akute Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern. Ein solches Umfeld trägt nicht nur zur Reduzierung von Krankheits- und Fehlzeiten bei, sondern steigert auch die Produktivität. Die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz ist daher nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern bietet auch eine wertvolle Gelegenheit, die Mitarbeiterbindung zu stärken.
Was ist bei der Gesundheit am Arbeitsplatz zu beachten und wie kann sie zusätzlich gefördert werden? Bei der Gesundheit am Arbeitsplatz handelt es sich nicht einfach nur um irgendwelche beliebigen Maßnahmen. Im Jahre 1995 wurde in einem gemeinsamen Ausschuss von WHO und IAO genau definiert, was Gesundheit am Arbeitsplatz ausmacht und bedeutet.
Dabei gelten drei verschiedene Ziele:
Die Mitarbeiter sind das wichtigste Gut eines Unternehmens. Geht es allen Mitarbeitern gut, geht es gleichzeitig auch dem Unternehmen gut. Mangelt es bei den Mitarbeitern langfristig an Gesundheit und es geht ihnen zunehmend schlechter, können hierunter Arbeitsleistung und Qualität leiden.
Kümmert sich ein Unternehmen nicht um die Gesundheit seiner Mitarbeiter (z.B. Arbeitsplatz ergonomisch einrichten), können dadurch möglicherweise Folgen, wie diese entstehen:
Sorgt ein Unternehmen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, ergeben sich dadurch folgende Vorteile und Chancen:
Ein Blick auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zeigt, dass sie in drei Teile unterteilt wird. Dazu gehören:
Zur Gesundheit der Mitarbeiter zählt nicht nur die physische Verfassung. Die psychische Gesundheit gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. Vorfälle wie Burn-out führen in der heutigen Arbeitswelt ebenso zu Berufsausfällen wie physische Erkrankungen und können sogar zur Berufsunfähigkeit führen. Daher sollte die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz mit ebenso viel Bedacht behandelt werden wie die physische Gesundheit. Ein durchdachtes Gesundheitsmanagement im Unternehmen ist dabei in der Lage, beide Bereiche adäquat zu adressieren.
Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz in Deutschland wird durch viele Faktoren negativ beeinflusst. Hier sind es die äußeren Einflüsse, die schnell zu Problemen führen können:
Darüber hinaus können aber auch Dinge wie das Licht am Arbeitsplatz die Gesundheit der Psyche beeinträchtigen.
Dieser Bereich ist sehr komplex und es gibt im Idealfall die Möglichkeit, individuelle Lösungen zu finden. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass ein gutes, respektvolles und perspektivisches Arbeitsklima immer die Grundlage sein sollten:
Die Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz sollte in die Unternehmensstrategie integriert werden, um die Mitarbeitergesundheit langfristig zu sichern. Dazu gehören regelmäßige Gesundheitschecks, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, sowie Impfangebote zur Erhöhung des Schutzes vor Krankheiten.
Gesundheits-Apps können Mitarbeiter unterstützen, ihre Gesundheit selbstständig zu überwachen. Zusätzlich können Informationskampagnen und Workshops zu einem gesünderen Lebensstil motivieren. Unternehmen sollten auch Schulungen und Weiterbildungen wie Ergonomieschulungen, Stressbewältigungsseminare und Ernährungsberatung anbieten, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.
Um die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, stehen auch noch weitere interessante Möglichkeiten zur Verfügung.
Im Folgenden erhalten Sie einige Tipps für die Gesundheit am Arbeitsplatz:
Egal in welchem Bereich Ihre Mitarbeiter tätig sind: Überall sind Tätigkeiten an bestimmte Anforderungen geknüpft. Ziel ist es, mithilfe der Ergonomie die berufliche Tätigkeit zu unterstützen und mögliche arbeitsbedingte Belastungen zu minimieren. Nur wenn ein Arbeitsplatz und die berufliche Tätigkeit ergonomische Kriterien erfüllen, beugen derartige Maßnahmen Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen vor.
Wie ein ergonomischer Arbeitsplatz gestaltet werden muss, ist je nach Berufszweig und Tätigkeit unterschiedlich.
Möchten Sie beispielsweise auf die Gesundheit am Arbeitsplatz im Büro achten, kommen hierbei ergonomische Büromöbel zum Einsatz. Sie sind verstellbar und werden somit ideal an die körperlichen Gegebenheiten angepasst, um eine ideale Sitzhaltung einzunehmen.
Aber auch in anderen Bereichen tragen ergonomische Maßnahmen dazu bei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. So beispielsweise mit dem richtigen Klima, einer passenden Beleuchtung und mit dem Schutz vor Luftverunreinigungen.
Die Förderung der Mitarbeitergesundheit wird steuerlich unterstützt. Dafür können bis zu 600 € pro Jahr und pro Mitarbeiter lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei aufgewandt werden.
Dies gilt für Maßnahmen, die den Anforderungen der § 20 und 20b SGB V genügen. Darunter fallen zum Beispiel folgende Angebote:
Um die Kosten steuerfrei absetzen zu können, sollten Sie sich im Vorfeld genau informieren, ob die Angebote den Anforderungen entsprechen. Ansonsten greift der volle Steuersatz.
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