Der Begriff der inneren Kündigung beschreibt die persönliche Wahrnehmung von Angestellten im Unternehmen. Die Folgen einer inneren Kündigung sind etwa durch ein verändertes Leistungsverhalten zu erkennen. Die Gründe können sehr unterschiedlich sein.
Aktualisiert: Dezember 2022
Man spricht von einer inneren Kündigung, wenn eine Person innerhalb eines Unternehmens eine extreme Unzufriedenheit erlebt und für sich selbst resigniert hat. Dies führt zu einer Reduzierung von Leistungsbereitschaft und Engagement. Die Person zeigt keinerlei Motivation und arbeitet ohne jegliches Interesse die vorliegenden Aufgaben ab.
Die Gründe für eine innere Kündigung können sehr unterschiedlich sein. Zum einen können persönliche Umstände einspielen – etwa eine Scheidung oder der Tod einer nahestehenden Person. In einem solchen Fall liegt das Problem nicht im Unternehmen, sondern im persönlichen Umfeld der Angestellten.
Oft spielt aber das Arbeitsumfeld eine ausschlaggebende Rolle. So kann etwa das Verhalten des Vorgesetzten, eine ungerechte Behandlung, ausgeprägte Kontrolle durch den Vorgesetzten oder eine mangelnde Gesprächsbereitschaft die Unzufriedenheit bedingen. Auch eine fehlende Mitbestimmung und große wie kleine Führungsfehler spielen mit ein. Fühlt sich eine Person im Job nicht wertgeschätzt oder übersehen, ist auch dies ein Grund, die Motivation und das Interesse an der eigenen Position zu verlieren.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Folgen einer inneren Kündigung bei allen anders aussehen können. Dennoch gibt es ein paar Indikatoren, die auf dieses Problem hinweisen. Oft ist eine geringe und vor allem abfallende Produktivität ein erstes Anzeichen. Viele entwickeln „Angst“ bzw. leiden unter großem Stress, wenn sie zur Arbeit gehen.
Sie erledigen nur noch den Dienst nach Vorschrift und zum Teil sogar weniger als das. Auch ein sozialer Rückzug kann ein Indikator sein. Hinzu kann es vermehrt zu Konfliktsituationen kommen, weil sich die Person gegen die Vorgesetzten stellt.
Sowohl das Unternehmen als auch Arbeitnehmende leiden unter den Folgen einer inneren Kündigung.
Arbeitnehmende sind sowohl während der Arbeitszeit als auch im Privatleben durch eine innere Kündigung negativ betroffen:
Auch Unternehmen sind auf mehreren Ebenen negativ beeinflusst:
Wird der Fokus auf die Mitarbeiterzufriedenheit gelegt, schafft dies eine gute Grundlage. Denn kommt es zu einer ehrlichen Wertschätzung und Anerkennung seitens der Führung, kann Mitarbeitenden aller Ebenen ein angenehmes Arbeitsklima geboten werden. Dafür gibt es viele Optionen.
Umfassende Feedbacks, regelmäßige Gruppenmeetings und produktive Gespräche sind äußerst effektiv. Wird Verantwortung an Mitarbeitende übertragen, stärkt das ihr Selbstwertgefühl und ihnen wird gezeigt, dass man ihren Fähigkeiten vertraut. Auch eine Job Rotation und wechselnde Arbeit kann die Motivation aufrechterhalten.
Bietet man darüber hinaus attraktive Benefits wie die givve® Card, kann die Wertschätzung auch auf einer finanziellen Ebene optimal umgesetzt werden. Die betriebliche Gesundheitsförderung - durch die Fitnessstudio-Übernahme oder die digitale Essensmarke givve® Lunch wird von den Arbeitnehmenden gerne angenommen und unterstützt diese aktiv in der körperlichen wie mentalen Gesundheit.
Besteht der Verdacht, dass Mitarbeitende in diesem Bereich betroffen sind, sollte schnellstmöglich ein Mitarbeitergespräch vereinbart werden. In diesem kann man gemeinsam den Status quo analysieren. Eine Besprechung der Ziele, Wünsche und die Gründe für die Unzufriedenheit des Mitarbeiters bildet dann die Grundlage, um einen Aktionsplan zu erarbeiten. Hier ist es wichtig, gemeinsame Lösungen zu finden, die für beide Seiten akzeptabel sind.
Häufig sind Angebote für Schulungen und Weiterbildungen ein guter Weg. Darüber hinaus muss adressiert werden, wenn es Probleme in der Führungsebene gibt.