Das Veränderungsmanagement, auch als Change Management bekannt, ist in erster Linie ein Tool, das in der Krisenvermeidung zum Einsatz kommt. Denn notwendige Veränderungen lassen sich insbesondere bei tiefgreifenden, lang etablierten Strukturen nur schwer umsetzen.
Aktualisiert: Dezember 2022
Mit dem gezielten Veränderungsmanagement ist man in der Lage, tiefgreifende Prozesse oder Strukturen gezielt zu verändern. Oftmals wird eine Veränderung erst dann durchgeführt, wenn es nicht mehr anders geht, etwa in einer akuten Krise.
Wirtschaftlicher wäre es jedoch, diese oftmals bekannten veralteten Strukturen oder überholte Prozesse frühzeitig zu ändern. Mitarbeiter und Führungskräfte halten gerne an bestehenden Prozessen und Strukturen fest – genau hier kommt das gezielte Veränderungsmanagement ins Spiel.
Das Veränderungsmanagement ist keine gradlinige Allgemeinlösung. Es ist in der Lage, auf alle individuellen Gegebenheiten zu reagieren. Dafür werden verschiedene Phasen durchlaufen, die jeweils individuell zu betrachten sind, aber zeitgleich ineinandergreifen.
Bevor ein Unternehmen eine Veränderung anstoßen kann, muss identifiziert werden, wo und welche Veränderungen notwendig oder wünschenswert sind. In diesem Prozess gilt es, den Ist-Zustand zu benennen und den Soll-Zustand zu formulieren. Dies geschieht immer unter der Berücksichtigung der internen wie externen Einflüsse, die den Prozess oder das System betreffen. Nur so kann etwa frühzeitig erkannt werden, ob ein Prozess langfristig Bestand haben kann.
Die Veränderung muss einem vordefinierten Schema folgen, das sich von Top-To-Bottom im Unternehmen ausbreitet. Es ist nicht möglich, an mehreren Stellen gleichzeitig eine Veränderung anzustoßen, ohne, dass Prozesse massiv gestört werden. Außerdem muss die Führungsspitze bereit sein, neue Wege zu gehen und mit gutem Beispiel voranschreiten.
Nun beginnt die Hauptphase des Veränderungsmanagements. Sie nimmt am meisten Zeit und Arbeit in Anspruch. Bevor es zu einer aktiven Umsetzung kommt, muss eine detaillierte Planung durchgeführt werden. So können oft schon im Vorfeld mögliche Probleme identifiziert werden. Während der Durchführung hilft eine Überwachung dabei, Hilfestellungen zu leisten und positive wie negative Entwicklungen zu identifizieren.
Mit der Nachbearbeitung lässt sich erkennen, welche Resultate erzielt wurden, wo es Probleme gab und was für das nächste Projekt anwendbar ist. Da das Veränderungsmanagement ein anhaltender Prozess ist, bilden die gesammelten Daten die Grundlage für zukünftige Entscheidungen.
Unternehmen agieren so gut oder schlecht wie die Menschen, die darin arbeiten. Alle Bereiche stehen und Fallen mit den Fähigkeiten, Kenntnissen oder der Motivation von den Mitarbeitenden. Menschen sind Gewohnheitstiere und mögen den Status quo selbst dann, wenn dieser nicht der Beste ist. Denn wer an seinen Gewohnheiten festhält, der fühlt sich sicher und kennt die Resultate bereits vor dem Anfang.
Oft verbinden Mitarbeitende daher mit Veränderungen eine Art Unsicherheit. Sie haben Angst vor dem Neuen und Unbekannten. Die Menschen müssen abgeholt werden und wollen eine Sicherheit, dass die Veränderung tatsächlich zu einer besseren Zukunft führt.
Das Vertrauen in die Führungskräfte spielt hierbei eine wichtige Rolle. Aber auch die Rückversicherung, dass es keine negativen Konsequenzen für die Mitarbeitenden geben wird, ist wichtig. Werden die Menschen im Unternehmen in Entscheidungen aktiv einbezogen, sind sie eher bereit, daran teilzuhaben. Hier könnten etwa Umfragen ein wichtiges Tool darstellen.
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