Bildschirmarbeitsplatzbrille

Um Augen zu entlasten, bietet sich eine spezielle Bildschirmarbeitsplatzbrille an. Erfahren Sie mehr über eine Bildschirmarbeitsplatzbrille und wie Sie die Augen Ihrer Mitarbeiter schützen!

Aktualisiert: März 2024

Autoren: givve® Redaktionsteam

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Was ist eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, auch bekannt als Arbeitsplatzbrille, Bildschirmbrille oder Computerbrille, ist eine spezielle Art von Brille, die auf das Arbeiten am Computerbildschirm zugeschnitten ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Brillen, Lesebrillen oder Gleitsichtbrillen, die nicht für die Arbeit am Bildschirm optimiert sind, bietet die Bildschirmarbeitsplatzbrille spezielle Eigenschaften und Anpassungen, um die Augenbelastung bei der Bildschirmarbeit zu reduzieren.

Das Arbeiten am Computerbildschirm kann eine erhebliche Belastung für die Augen darstellen, insbesondere für Brillenträger, die keine geeignete Sehhilfe besitzen. Diese Belastung kann zu Kopfschmerzen, gereizten Augen und anderen Beschwerden führen. Um die Augen zu entlasten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, wurden spezielle Bildschirmarbeitsplatzbrillen entwickelt. Die Kosten für diese Brillen werden in vielen Fällen vom Arbeitgeber übernommen, vorausgesetzt, der Mitarbeiter erhält eine ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit der Brille für die Arbeit am Bildschirm.

Die Bildschirmarbeitsplatzbrille ist besonders wichtig für Personen, die viel Zeit vor dem Computer verbringen und entweder bereits eine Brille benötigen oder aufgrund der Bildschirmarbeit irgendwann eine Sehhilfe benötigen könnten. Diese Brille schützt vor Symptomen, die durch die Belastung der Augen bei der Bildschirmarbeit auftreten können, wie z. B. Kopfschmerzen, Augenreizungen und Ermüdungserscheinungen.

Wie merkt man, ob ein Bildschirmarbeitsplatzbrille benötigt wird?

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille kann notwendig sein, wenn bei längerer Arbeit am Computerbildschirm wiederholt folgende Symptome auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Trockene Augen
  • Gerötete Augen
  • Schnelles Ermüden
  • Lichtempfindlichkeit

Besonders ab einem Alter von 40 Jahren können Schwierigkeiten beim Sehen im Nahbereich auftreten, die durch Altersweitsichtigkeit verursacht werden. Dies kann ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass eine Bildschirmarbeitsplatzbrille benötigt wird, um die Sehleistung beim Arbeiten am Computer zu verbessern und die oben genannten Symptome zu lindern.

Warum reichen normale Sehhilfen für Bildschirmarbeitsplätze nicht aus?

Normale Sehhilfen wie Lesebrillen oder Gleitsichtbrillen sind nicht optimal für die Anforderungen der Bildschirmarbeit geeignet. Lesebrillen sind in der Regel nur für einen bestimmten Nahbereich optimiert, während Gleitsichtbrillen primär für den Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht ausgelegt sind. Sie bieten zwar auch einen Zwischenbereich, aber dieser ist oft zu gering für die verschiedenen Blickwechsel bei der Bildschirmarbeit.

Bei der Arbeit am Bildschirm wechseln die Augen ständig zwischen dem Bildschirm, der Maus und der Tastatur, den Arbeitsunterlagen oder den Kollegen. Eine Brille, die bei jedem Blickwechsel die Sicht automatisch und schnell scharf stellt, ist daher erforderlich, um eine optimale Sehleistung zu gewährleisten. An einem typischen Arbeitstag können dabei bis zu 30.000 Blickwechsel stattfinden. Normale Sehhilfen sind nicht darauf ausgelegt, diese hohe Anzahl von Blickwechseln mit unterschiedlichen Entfernungen und Blickrichtungen zu bewältigen.

Wie funktioniert eine Bildschirmarbeitsplatzbrille im Vergleich zu anderen Brillen?

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille unterscheidet sich von anderen Brillen durch ihre spezielle Anpassung an die Anforderungen des Arbeitens am Computerbildschirm. Sie ist in drei Zonen aufgeteilt, um in jedem Bereich eine optimale Sehschärfe zu bieten:

Der Nahbereich

Der Nahbereich umfasst eine Sichtweite bis 0,5 Meter. Dieser Bereich befindet sich im unteren Teil des Brillenglases und wird verwendet, wenn nach unten geschaut wird, zum Beispiel auf den Schreibtisch. Dies sorgt für gute Sehschärfe beim Betrachten von Notizen, Büchern oder anderen Arbeitsutensilien auf dem Tisch.

Der Zwischenbereich

Hier liegt die Sichtweite bei 0,5 Meter bis 1 Meter. Dieser Bereich befindet sich im mittleren Teil des Brillenglases und wird verwendet, um auf den Bildschirm zu schauen, wenn gerade durch die Brille geschaut wird.

Der Fernbereich

Ab einer Sichtweite von über 1 Meter spricht man vom Fernbereich. Dieser Bereich befindet sich im oberen Teil des Brillenglases und wird verwendet, um alles abseits des Schreibtisches scharf zu sehen, wie Gesprächspartner, Arbeitskollegen, ein Whiteboard oder die Uhr an der Wand. Wird also immer dann verwendet, wenn oberhalb durch die Brille geschaut wird.

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Wer hat Anspruch auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer oder jede Arbeitnehmerin Anspruch auf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, sofern ein Bedarf dafür besteht. Dieser Bedarf muss jedoch von einem Augenarzt bestätigt werden, der die Notwendigkeit der Brille für die Arbeit am Bildschirm attestiert. Dabei spielt das Alter keine Rolle.

Was kostet eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Der Preis einer Bildschirmarbeitsplatzbrille kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Qualität der Gläser, das gewählte Gestell und eventuelle Zusatzfunktionen wie ein Blaulichtfilter. Günstige Modelle beginnen oft bei etwa 150€, während hochwertigere oder speziell angepasste Brillen teurer sein können. Der Preis einer Bildschirmarbeitsplatzbrille ist nach oben offen.

Wie läuft die Beantragung einer Bildschirmarbeitsplatzbrille ab?

  1. Wenn Symptome wie Kopfschmerzen, trockene oder gereizte Augen durch falsche oder keine Sehhilfe bei der Bildschirmarbeit auftreten, informiert der Arbeitnehmer den Arbeitgeber über seinen Bedarf an einer Bildschirmarbeitsplatzbrille.
  2. Der Arbeitnehmer macht einen Termin beim Betriebsarzt oder einem Augenarzt, um den Bedarf an einer Bildschirmarbeitsplatzbrille feststellen zu lassen.
  3. Der Betriebsarzt oder Augenarzt stellt nach einer Untersuchung eine Bescheinigung oder ein Rezept aus, das den Bedarf an einer Bildschirmarbeitsplatzbrille bestätigt.
  4. Der Arbeitnehmer legt das Rezept oder die Bescheinigung seinem Arbeitgeber vor.
  5. Der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer kümmert sich um die Beschaffung der Brille beim Optiker. Wenn der Arbeitgeber die Brille besorgt, entfällt dieser Schritt für den Arbeitnehmer.
  6. Der Arbeitgeber reicht die Kosten für die Brille beim Arbeitgeber ein, sofern er die Beschaffung übernommen hat.

Wer trägt die Kosten zur Beschaffung einer Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Die Kosten für eine Bildschirmarbeitsplatzbrille werden in der Regel vom Arbeitgeber übernommen. Die Bildschirmarbeitsplatzbrille gehört dabei zum Arbeitsschutz und ist keine Leistung der Krankenkasse.

Gemäß §5 der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) ist der Arbeitgeber verpflichtet, ausreichende Schutzausrüstung bereitzustellen, dazu zählt auch die Bildschirmarbeitsplatzbrille. Der Arbeitgeber trägt die Kosten für die fachärztliche Untersuchung sowie für die Anfertigung der Brille. Dabei übernimmt er jedoch nur die Kosten für das einfachste Modell, das die Anforderungen erfüllt. Der genaue Preis hängt von der bescheinigten Brillenausführung des Arztes ab, wobei der durchschnittliche Marktpreis für dieses Modell zur Berechnung herangezogen wird.

Falls der Arbeitnehmer Extrawünsche hat, wie ein besonderes Gestell, muss er die zusätzlichen Kosten selbst übernehmen. Je nach Vertrag mit dem Arbeitgeber können dem Arbeitnehmer Kosten entstehen, wenn er die Brille auch privat nutzen möchte.

Der Arbeitgeber muss die Kosten für die Bildschirmarbeitsplatzbrille unabhängig davon übernehmen, wann sie beantragt wird.

Wie hoch ist der Arbeitgeberzuschuss für eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Der Arbeitgeber muss nur den Kostenumfang für eine Bildschirmarbeitsplatzbrille nach den bescheinigten Anforderungen des Arztes übernehmen. Es werden also nur die Kosten für ein Modell nach Standardausführung bezahlt. Der Zuschuss richtet sich nach der benötigten Brille und ist nach oben offen. Er richtet sich darüber hinaus nach dem Durchschnittspreis von vergleichbaren Modellen.

Extrawünsche des Arbeitnehmers, wie anderes Gestell oder besondere Gläser, müssen vom Arbeitnehmer getragen werden.

Was passiert, wenn die Bildschirmarbeitsplatzbrille beschädigt wird oder kaputt geht?

Da es sich bei der Bildschirmarbeitsplatzbrille um Schutzausrüstung handelt, muss auf jeden Fall der Arbeitgeber die Kosten für eine neue tragen. Dies gilt aber nur dann, wenn die Brille ausschließlich auf der Arbeit verwendet wird.

Wie wird die Bildschirmarbeitsplatzbrille versteuert?

Da Bildschirmarbeitsplatzbrille zum Arbeitsschutz gehört, ist diese grundsätzlich für das Unternehmen steuerfrei. Wichtig dafür ist die ärztliche Bescheinigung. Wird Brille ohne Bescheinigung gekauft, kann eine Steuerlast anfallen.

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