Dienstwagen

Ein Dienstwagen wird dem Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber für dienstliche und i. d. R. auch private Fahrten zur Verfügung gestellt. Er ist ein attraktiver Mitarbeiter-Benefit, da er vom Arbeitgeber als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht werden kann und Arbeitnehmer sich die Anschaffungs- und Wartungskosten des Fahrzeugs sparen.

Aktualisiert: August 2023

Autoren: givve® Redaktionsteam

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Was ist ein Dienstwagen?

Als Dienstwagen oder auch Firmenwagen bezeichnet man ein Fahrzeug, das ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter überlässt, um es sowohl für dienstliche als auch private Zwecke nutzen zu können. Ein Dienstwagen muss bestimmte Kriterien erfüllen und klar als Dienstwagen definiert sein. Dazu gehören beispielsweise die betriebliche Zugehörigkeit des Fahrzeugs und die klare Zuordnung zum Arbeitnehmer.

Was ist der Unterschied zum Privatwagen?

Im Gegensatz zu einem Privatwagen ist ein Dienstwagen kein persönliches Eigentum des Arbeitnehmers. Der Firmenwagen gehört dem Arbeitgeber und kann vom Arbeitnehmer für die Dauer der Anstellung gefahren werden. Die Nutzung des Dienstwagens ist in der Regel an bestimmte Bedingungen geknüpft, die im Arbeitsvertrag oder einer Vereinbarung festgehalten werden.

Können Arbeitgeber den Dienstwagen steuerlich geltend machen?

Arbeitgeber können die Kosten für den Dienstwagen als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen. Zudem haben sie unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, die Vorsteuer auf die Anschaffung sowie laufende Kosten des Fahrzeugs abzuziehen. Dies kann zu erheblichen steuerlichen Vorteilen führen.

Muss die Privatnutzung des Firmenwagens versteuert werden?

Die private Nutzung eines Dienstwagens wird vom Finanzamt als geldwerter Vorteil betrachtet, der grundsätzlich zu versteuern ist. Arbeitnehmer haben die Wahl zwischen der Fahrtenbuchmethode und der 1%-Regelung, um den geldwerten Vorteil zu berechnen. Bei der Fahrtenbuchmethode werden alle dienstlichen und privaten Fahrten genau dokumentiert, während bei der 1%-Regelung ein pauschaler Wert von 1% des Listenpreises des Fahrzeugs als geldwerter Vorteil angesetzt wird.

Versicherung und Haftung

Die Versicherung wird vom Arbeitgeber abgeschlossen. Dabei sollten sowohl die betriebliche Nutzung als auch die private Nutzung angemessen abgedeckt sein. Zudem sollten Fragen zur Haftung im Schadensfall geklärt werden. Hier wird i. d. R. unterschieden zwischen Privatfahrten und beruflichen Fahrten. Außerdem hängt die Haftung bei der beruflichen Nutzung vom Grad der Fahrlässigkeit ab, die zum Unfall geführt hat.

Wer übernimmt die Kosten für Wartung und Reparaturen?

Die regelmäßige Wartung und etwaige Reparaturen des Dienstwagens liegen in der Verantwortung des Arbeitgebers. Es ist ratsam, klare Vereinbarungen über die Instandhaltung des Fahrzeugs zu treffen, um einen reibungslosen Betrieb und die Sicherheit des Arbeitnehmers zu gewährleisten.

Wie wird die betriebliche Nutzung des Dienstwagens abgerechnet?

Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern eine Tankkarte für den Dienstwagen bereitstellen. Diese ermöglicht eine einfache Abrechnung von Betankungen und kann die Verwaltung des Fahrzeugs erleichtern. Für die betriebliche Nutzung des Wagens sollten klare Richtlinien festgelegt werden, um Missbrauch zu vermeiden.

Was sind Vor- und Nachteile des Dienstwagens für Arbeitnehmer?

Ein Dienstwagen ist ein attraktives Benefit-Angebot, das Arbeitgeber ihren Mitarbeitern machen können. Mitarbeitende sparen sich die Anschaffungskosten des Fahrzeugs und müssen weder für Reparaturen noch für die Wartung des Fahrzeugs aufkommen. Auch die Kfz-Steuer und die Kosten für den Reifenwechsel werden in der Regel vom Arbeitgeber übernommen.  Insbesondere für Berufstätige, die viel unterwegs sind oder auf ein Fahrzeug angewiesen sind, kann ein Dienstwagen ein großer Anreiz sein, bei einem Unternehmen zu arbeiten bzw. zu bleiben. Auf diese Weise trägt ein Firmenfahrzeug zur Mitarbeitermotivation und Bindung an das Unternehmen bei. 

Als geldwerter Vorteil ist das Fahrzeug ein Bestandteil des Bruttoeinkommens des Arbeitnehmers, dessen Wert sich dadurch um mehrere hundert Euro pro Monat erhöhen kann. Manche Arbeitnehmer bevorzugen es deshalb, ihr bereits finanziertes Auto weiter zu fahren und anstatt eines Firmenwagens ein höheres Gehalt und die Kilometerpauschale zu erhalten.

Positive Auswirkungen auf Arbeitgeber

Die Bereitstellung eines Dienstwagens kann auch für Arbeitgeber Vorteile mit sich bringen. Der Firmenwagen kann helfen, hochqualifizierte Fachkräfte anzuziehen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies elementar. Zudem kann ein Dienstwagen als Symbol für den Status des Mitarbeiters dienen und das Image des Unternehmens nach außen hin stärken.

Welche Alternativen zum Dienstwagen gibt es?

Aus Perspektive der Nachhaltigkeit ist ein Firmenwagen nicht die ideale Lösung - bevorzugt ist die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zu fördern. Hier bietet sich zum Beispiel ein Jobrad oder das Deutschlandticket als verantwortungsvolle Alternative zum Firmenwagen an. Die givve® Card bietet hier eine unkomplizierte Umsetzung, da mit der Karte beispielsweise das Deutschlandticket oder das Monatsticket des öffentlichen Personennahverkehrs erworben werden kann.

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