Der demografische Wandel bezieht sich auf die Veränderungen in der Altersstruktur und Bevölkerungszusammensetzung einer Gesellschaft im Laufe der Zeit. Es umfasst Aspekte wie die steigende Lebenserwartung, die sinkende Geburtenrate und die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Altersstruktur der Bevölkerung.
Aktualisiert: Juni 2023
Der demografische Wandel beschreibt also die Veränderungen in der Altersstruktur und Bevölkerungszusammensetzung einer Gesellschaft über einen bestimmten Zeitraum. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Altersstruktur vieler Gesellschaften deutlich verändert, was auch Auswirkungen auf Unternehmen und ihre Belegschaft hat. Eine wichtige Entwicklung ist, dass die Belegschaften in vielen Unternehmen zunehmend älter werden. Gleichzeitig ist die Anzahl junger Menschen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, im Vergleich zur älteren Generation verhältnismäßig gering.
Der demografische Wandel wird durch verschiedene Ursachen beeinflusst. Fortschritte in der medizinischen Versorgung, verbesserte Lebensbedingungen und gesundheitsbewusstes Verhalten haben zu einer kontinuierlichen Erhöhung der Lebenserwartung geführt.
In vielen Ländern wird das Rentenalter schrittweise angehoben, um den finanziellen und demografischen Herausforderungen gerecht zu werden. Da Menschen länger gesund und arbeitsfähig bleiben, wird erwartet, dass sie auch länger im Erwerbsleben bleiben, bevor sie in den Ruhestand gehen.
Die Geburtenrate in vielen Ländern ist rückläufig. Es gibt verschiedene Faktoren, die zu diesem Rückgang beitragen, wie zum Beispiel Veränderungen in den Familienstrukturen, erhöhte Bildungs- und Karrierechancen für Frauen, wirtschaftliche Unsicherheit und der Wunsch nach individueller Lebensgestaltung.
Migration spielt ebenfalls eine Rolle beim demografischen Wandel. Einige Länder verzeichnen einen Zuzug von jungen Arbeitskräften aus anderen Ländern, während andere Länder aufgrund von Abwanderung eine alternde Bevölkerung haben. Migration kann das demografische Gleichgewicht in einer Gesellschaft beeinflussen.
Der demografische Wandel hat verschiedene Folgen, die sich auf unterschiedliche Bereiche der Gesellschaft auswirken:
Angesichts der Herausforderungen des demografischen Wandels sind verschiedene Lösungsansätze erforderlich, um den damit verbundenen Veränderungen zu begegnen. Eine wichtige Strategie ist das Demografiemanagement, das darauf abzielt, die Auswirkungen des demografischen Wandels zu erkennen, zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um mit ihnen umzugehen.
Demografiemanagement beinhaltet eine gründliche Analyse der demografischen Daten und Trends, um die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen zu verstehen. Dies umfasst Aspekte wie die Altersstruktur der Belegschaft, die voraussichtliche Anzahl von Mitarbeitern im Rentenalter, den Anteil junger Mitarbeiter und den Fachkräftebedarf in Zukunft.
Durch eine solche Analyse können Unternehmen die potenziellen Folgen des demografischen Wandels auf ihre Arbeitskräfteplanung, ihre Personalentwicklung und ihre Unternehmensstrategie besser einschätzen. Anhand dieser Erkenntnisse können dann geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen des demografischen Wandels zu mildern oder abzufedern.
Im demografischen Wandel gibt es verschiedene Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um den damit einhergehenden Herausforderungen entgegenzuwirken:
Um den Personalmangel durch den demografischen Wandel einzudämmen, ist es wichtig, dass Unternehmen ihr Personalmanagement an die sich verändernde Altersstruktur anpassen.
Das Recruiting von ausländischen Fachkräften ist eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unternehmen können Fachkräfte auch durch eigene Ausbildungsprogramme fördern. Um den Nachwuchs frühzeitig zu gewinnen, können Unternehmen bereits in der Schulzeit Kontakt zu Schülern aufnehmen. Dies kann durch Kooperationen mit Schulen, Betriebsbesichtigungen, Praktika oder Mentoring-Programme geschehen.
Unternehmen können ihre Stellenanzeigen und Recruiting-Strategien gezielt auf ausländische Fachkräfte ausrichten. Dies umfasst die Veröffentlichung von Stellenangeboten in mehreren Sprachen, die Nutzung internationaler Jobportale und die Zusammenarbeit mit internationalen Netzwerken oder Vermittlungsagenturen. Um ausländischen Fachkräften den Start in einem neuen Land zu erleichtern, können Unternehmen Unterstützung bei der Wohnungssuche, Behördengängen, Sprachkursen oder der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen bieten. Unternehmen sollten dann auch ihre Mitarbeiter für interkulturelle Unterschiede sensibilisieren und Schulungen oder Workshops zur interkulturellen Zusammenarbeit anbieten.
Unternehmen sollten den bevorstehenden Ruhestand ihrer Mitarbeiter im Blick behalten und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um die freiwerdenden Stellen zu besetzen. Durch eine langfristige Personalplanung können Unternehmen zukünftige Bedarfe an qualifizierten Mitarbeitern identifizieren.
Unternehmen können langfristige Personalplanung auch nutzen, um Auszubildende frühzeitig auf ihre zukünftigen Aufgaben und Positionen vorzubereiten. Mit Blick auf den demografischen Wandel und den Ruhestand erfahrener Mitarbeiter ist es wichtig, den Wissenstransfer zu gewährleisten.
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